Handwerk besorgt um Zukunft

Das Handwerk in Aachen und der Region blickt teilweise besorgt in die Zukunft. Das meldet die Handwerkskammer Aachen heute aufgrund ihrer neuen Konjunkturumfrage. Vor allem im Baubereich zeigten sich viele Unternehmen wegen der weiter hohen Bauzinsen und zu geringer politischer Unterstützung besorgt. Gerüstbauer, Maurer und Betonbauer sowie die Zimmerer spürten inzwischen deutlich die Bauzurückhaltung, heißt es.

Auch für das Sommerhalbjahr erwartet die Mehrheit der im Hochbau tätigen Betriebe rückläufige Auftrags- und Umsatzzahlen. Die Handwerkskammer fordert von der Politik, die beim Wohnungsbaugipfel erarbeiteten Pläne konsequent umzusetzen.

Wer sein Haus sanieren möchte, muss sich auf lange Wartezeiten durch Lieferengpässe und Handwerkermangel einstellen.
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Besser sieht die Situation in den klimarelevanten Berufen aus. Zu denen gehören unter anderem die Dachdecker und Elektriker. Laut der Handwerkskammer überwogen in der Umfrage die positiven Rückmeldungen und auch der Ausblick ist optimistisch, da weiterhin viele Immobilienbesitzer in die energetische Sanierung ihrer Häuser und Wohnungen investierten. Noch etwas besser gestimmt seien aber die Straßenbauunternehmen, die stark an der Vielzahl der Autobahnbaustellen, der Milliardeninvestitionen der Bahn oder der Sanierung von Abwasserkanälen partizipieren. 88 Prozent der Befragten berichteten von „guten“ oder „befriedigenden“ Ergebnissen im vergangenen halben Jahr, da die Auftragsbücher weiterhin voll seien. Diese positive Stimmung soll laut Umfrage in den kommenden Monaten anhalten. 83 Prozent der Straßenbaufirmen rechnen mit einer mindestens konstanten Geschäftslage aufgrund anhaltend hoher Auftragseingänge.